Wandbild-40 Jahre Melibokusschule Sehr offen hat die SPD-Fraktion (wie auch die anderen Fraktionen) den Vorschlag aufgenommen, die Schülerschaft der Melibokusschule für die Kommunalpolitik zu interessieren und dafür mit den Sitzungen auch in die Schule zu gehen. Gefreut haben wir – die SPD - uns auch, dass unsere Anregung aufgegriffen wurde, nicht nur die Jugendlichen in unsere Sitzungen zu holen, sondern als Gemeindevertreter*innen für die inhaltliche Vorbereitung im Rahmen des Schulunterrichts zur Verfügung zu stehen.
Schade, dass die gute Idee gleich zum Missbrauch einlud:
Es fing so gut an. Alle Fraktionen beauftragten den Vorsitzenden der Gemeindevertretung einvernehmlich, mit der Schule Termine auszumachen. Eingeladen waren wir schließlich zu zwei Unterrichtseinheiten: vor der HFS-Sitzung mit zwei 9. Klassen und vor der Gemeindevertretungs-Sitzung mit einer 10. Klasse.
Und dann war’s vorbei mit der politischen Korrektness.
Nach dem Besuch in der Schule mussten wir erfahren, dass der Vorsitzende der CDU sich zu einer zusätzlichen Einheit politischer Bildung in die Schule eingeladen hatte. Und nicht nur, dass er dort unabgestimmt allein hinging – eine Information danach erfolgte ebenfalls nicht. Dafür kam heute in die Gemeindevertretung ein „Änderungsantrag“ zum Tagesordnungspunkt „Wegfall der Haushaltssperre für eine Streetballanlage“. Inhalt: was die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse sich im Gespräch mit der CDU gewünscht haben.
Die CDU hatte darüber hinaus vergessen, dass wir ebenfalls vereinbart hatten, keine Anträge für diese Sitzung zu stellen. Zum einen, damit die Tagesordnung überschaubar bleibt. Zum anderen aber natürlich auch, weil alle Fraktionen sich mit den Fragestellungen der Jugendlichen auseinandersetzen wollten.
CDU: Achtung! Wir haben den „Änderungsantrag“ nicht nur „aus formellen Gründen heute nicht behandelt“, sondern sehr klar als Foul verbucht. Aus unserer Sicht einer roten Karte würdig.